Ohne Sales-Brille netzwerken – wie Projektleiter:innen echte Beziehungen pflegen

Netzwerken wird oft missverstanden als reine Verkaufsveranstaltung – Wer kann mir was verkaufen? Als Projektleiter:in willst du aber mehr: echte Verbindungen, tieferes Branchenverständnis und langfristigen Austausch. Wie das geht? Indem du die Sales-Brille ablegst und dich authentisch zeigst.

Francisca Rotter

7/16/20252 min read

Netzwerken wird oft missverstanden als reine Verkaufsveranstaltung – Wer kann mir was verkaufen?

Als Projektleiter:in willst du aber mehr: echte Verbindungen, tieferes Branchenverständnis und langfristigen Austausch.

Wie das geht? Indem du die Sales-Brille ablegst und dich authentisch zeigst.

3 Gesprächsformate für authentisches Netzwerken

1. Branchenwissen teilen

Auf Messen und Events ist es Gold wert, wenn du Insiderinformationen austauschst: Wer kennt wen? Welche Ansprechpartner sind entscheidend? Welche Firmen arbeiten mit wem zusammen?

Das stärkt dein Verständnis für die Branche und bringt dich in der Stakeholderanalyse weiter.

2. Persönliche Anekdoten & Erfahrungen

Nutze persönliche Geschichten, um Verbindung herzustellen. Zum Beispiel kam es beim Abendessen mit Kunden auch mal zu ungewöhnlichen Fragen wie:

„Was würdest du tun, wenn du nur noch 3 Jahre zu leben hättest?“

Das öffnet Türen für tiefere Gespräche und zeigt deine Menschlichkeit.

3. Fachlicher Austausch

Bei Netzwerktreffen wie BNI begegnet man oft Leuten, die primär verkaufen wollen.

Mein Satz „Ich bin kein Sales – ich bin Projektleiterin“ öffnete hier Türen.

So kam ich mit anderen ins Gespräch über Tools und Methoden (z.B. CRM, Planungstools).

Das gab mir wertvollen Input für meine eigene Arbeit – und führte zum nächsten Punkt.

Hier noch ein Beispiel: Wie aus einem Zufall ein Business-Coaching wurde

Auf einem Netzwerktreffen setzte ich mich neben einen erfahrenen Geschäftsführer und Consultant.

Wir kamen ins Gespräch, das sich schnell vom Small Talk zum Coaching entwickelte – ohne dass ich es direkt merkte.

Er fragte gezielt:

„Was genau ist dein Kundenfokus?“

„Was ist dein echter Mehrwert?“

„Wie sprichst du deine Zielkunden persönlich an?“

Parallel fragte er nach meinem Traum, ein eigenes produzierendes Unternehmen zu leiten – und nach meinem Warum.

Dieses Gespräch gab mir nicht nur wertvolle Impulse, sondern öffnete eine neue Perspektive für meine berufliche Zukunft.

Dos & Don’ts bei Veranstaltungen

Dos:

  • Achte auf deine Körpersprache: Offen, interessiert, zugewandt.

  • Starte Gespräche mit echten Fragen, nicht mit Standard-Pitches.

  • Höre aktiv zu und merke dir Details – das schafft Vertrauen.

  • Gerne kannst du mit einer kurzen, persönlichen Nachricht das Gespräch im Nachhinein ergänzen – sei dabei aber nicht aufdringlich.

Don’ts:

  • Verkaufe nicht direkt, sondern baue erst Beziehung auf.

  • Vermeide Monologe – Dialog ist der Schlüssel.

  • Dränge dich nicht auf, respektiere die Gesprächsbereitschaft.

Warum echtes Zuhören ein Karrierebooster sein kann:

Wer wirklich zuhört, versteht Bedürfnisse, erkennt Chancen und wird als wertvoller Gesprächspartner wahrgenommen.

Das zahlt sich nicht nur auf Events aus, sondern hilft dir auch im Projektalltag, Stakeholder besser zu verstehen und zu überzeugen.

Fazit

Netzwerken als Projektleiter:in heißt:

Beziehungen aufbauen statt Produkte verkaufen.

Sei neugierig, authentisch und präsent – so entstehen nachhaltige Verbindungen, die dich beruflich weiterbringen.

Deine Erfahrungen?

Wie gehst du mit Netzwerken um? Hast du auch schon unerwartete Chancen erlebt?

Ich freue mich auf deinen Austausch hier oder auf LinkedIn!